Zum Trotz – Zogää mitänand!

Schönfärberei und Zwangsoptimismus oder gar Zwangshumorismus seien in der aktuellen Lage nicht angebracht und wirken eher schmerzhaft. Nur, ist das so?

Wir sagen klar NEIN! Man darf nicht vergessen, dass wir heute Mittwoch, mit dem «Ytrummelä» eigentlich in die 5. und allerschönste Jahreszeit starten würden. Tage voller Spass, Gelassenheit, lustigen Begegnungen und skurriler Situationen, wie wir sie 2020 noch erleben durften, stünden uns bevor. Mag die gegenwärtige Lage auch noch so kräftezehrend für jeden einzelnen von uns sein, erinnern wir uns doch an die unbeschwerten närrischen Tage vom letzten Jahr und tauchen geistig in die glückseligen Stunden früherer Jahre ein. Darum sagen wir: «Jetzt erst recht!» Nicht weil, sondern trotzdem. Lassen wir das Gelebte nochmals Revue passieren, schauen alte Fotos an und tanken so Energie, Optimismus und Humor für die kommende Zeit.

Mit dem diesjährigen Narrenblatt möchten wir für heiter-fasnächtliche Augenblicke sorgen. Trotz Corona, trotz Lockdown und Deheimä-Büro. Ja seht es als Trotz an. Denn der Trotz ist eine der urtümlichsten Treiber der Fasnacht: Weitertrommeln, trotz tauber Finger. Scheppernd und «müsigänd» durch das Dorf ziehen, trotz später Stunde. Das nächste Kaffee-«Schnrps», trotz Kamikazee-Suff. Auch in diesem Jahr – nur ausnahmsweise in der heimischen Stube und per Video-Chat.

Wir hoffen, mit unserem Narrenblatt allen Umständen zum Trotz, den fasnächtlichen Geist in euren Köpfen und Wohnzimmer beleben zu können. Viel Vergnügen mit unserem digitalen Narrenblatt! Bessere Zeiten und die nächste Fasnacht kommen – bestimmt!

Eure Nächstenliebe Altdorf

Normalerweise kostet das Narrenblatt in seiner gedruckten Ausgabe CHF 8.-. Nicht in diesem Jahr. Kost nix. Wenn Sie die Nächstenliebe und Ihre Bräuche rund um Fasnacht und Samichlaus aber trotzdem unterstützen möchten, finden Sie am Seitenende die relevanten Angaben dazu. Wir danken herzlich.

Am Seitenende ist das Narrenblatt auch als PDF verknüpft.

Das digitale Narrenblatt wurde für die Betrachtung am PC/Laptop oder Tablet optimiert. Bei der Betrachtung am Smartphone empfehlen wir das PDF-File am Seitenende herunterzuladen oder die Betrachtung im Querformat.

Dr Üfschteller

Versink jetz nit i Lethargie,

d’ Fasnacht isch nit im Eimer!

Äs hilft Diär nämlich dur d’ Pandemie

ds Narräblatt mit sinä Reimer *).

Dü sälber chunsch da dri äü vor

und wirsch Dich gwiss entdeckä.

Mä derf sich nämlich vom Humor

ganz gfahrlos la aschteckä!

*) Nach Wikipedia: Reimer = Poeten, die auf alles einen Reim finden.

D’Maschgäradä i dr Schwiz,

diä sind verärgeret und schpitz,

drum wirsch bi denä süürä Grindä,

nur nu papierig’ Maskä gfindä.

D’Fasnacht chasch das Jahr vergässä,

äs Virus heig diä Täg üffgfrässä,

schtatt Päükä- und Trumpetäton,

gheersch nur nu… Desinfektion.

Anleitung für eine gelungene Fasnacht zuhause

Gheerig jützä und trumpeetä,

am Morgästräich dr Nachbar neetä,

isch ys das Jahr nit vergennt,

drum d’Pia Marty lüthals flennt.

Doch liäbi Lyt, verzwiiflet nit,

d’Nächstäliebi hilft ych hit,

trotz allem ä chli Fasnacht z’fyyrä,

d’Sorgä churz gar ganz z’verliirä.

Mit denä Sprichli hoffet miär,

d’Fasnachts-Fräid äm Lääbä z’bhaltä,

und eppis z’Lachä z’gä dä Altä,

äs hiuft drbi äs Schlickli Biär.

Yseri Müsig

Ich wott ych d‘Fasnacht nid vermiesä:

Trotz dèrä Covid-Nynzä-Krysä,

da chammä ja mit ärä Trummlä,

und Paukä dur sy Stubä bummlä.

Ich muäss ych nur äi Warnig fletlä:

Diä Maskä steert äim bim Trumpetlä.

Diä Pandemie bringt schwäri Schädä,

fir d’Beizer und diä and’rä Lädä,

und jetz nu d’Narräzyt verbotä,

süffsch halt däheimä dynä Rotä,

doch diä ächtä Fasnachtsgrindä,

diä meget diä Zyt uberwindä,

üss dem hoffnigsvollä Grund,

dass z’neechscht Jahr d’Fasnacht wieder chunnt.

Beim Trump kehrt ein die Langeweile,

weil Twitter ihm verwehrt die Zeile.

Fertigluschtig

Scho schad – dr Trump het verloorä!

Jetz chratzet miär beed’ a dä-n-Ohrä.

Ich ha nämlich wägä-n-im jedä Tag scho

eppä fifzäh Wättsäpp bercho

und gheerig chennä lachä.

Was will da dr Biden äü machä?!

In Beirut luäget alli tumm,

will pletzlich macht‘s im Hafä pumm!

So isch äs und nid anderscht

Dank Q-Anon han ich vernu,

d‘Leydi Däi, si läbi nu!

Mä häig si damals operiärt,

ds Gsicht chirurgisch nyuw verziärt.

Und so sig jetzt das Sunnägwägs,

als Pol Mäg Khartni underwägs.

Bestseller des Jahres

1. Dinner for one

2. Globi bleibt zu Hause

3. Home alone

4. Haustiere verstehen

5. Livin’ in a box

6. Der Eremit

7. I want to break free

8. Internettelephonie für Dummies

9. Son of the mask

10. Molekulare Virologie

Dähäimä-Büro

Bim Onläin-Myyting tuän ich chochä,

buzzä und dr Bodä blochä.

Im Off chan ich ai lüthals lachä,

und zudem d‘Styrerchlärig machä.

Tuät miär vom Losä ds Hrni wee,

de ligg ich chli uf ds Kanabee,

und redet äinä z lang, isch‘s schnurz,

ich schläfälä de eifach churz.

Ich tschèttä ai gärn näbäbi.

So bin ich flyssig – wie noch nie!

Videokonferenz

In Kragenhemd und mit Krawatte,

sprech’ ich über Bankrabatte.

Und während alle g’spannt zuälosen,

trag’ ich nicht mal Unterhosen.

Ein Jahr Corona

Das BAG, das hat noch immer,

in Sachen IT keinen Schimmer.

Die Zahlen ständig ein Salat,

genügend Impfstoff nicht parat.

Doch anstatt hier mal durchzugreifen,

lässt Bundesrat die Zügel schleifen.

Vorzeigebetrieb

Dr Bund git Gäld im ganzä Land:

D‘Swiss macht als erschts diä hooli Hand.

Bei Eile mit Weile mit Fünf geht’s raus,

und Berset lässt nur fünf ins Haus.

Leserbrief

Die erneute Homeoffice-Pflicht bricht uns das Genick!

Unsere Branche zeichnet sich seit jeher durch die Risikobereitschaft ihrer Angehörigen aus. Zudem sind wir traditionell in unabhängigen, kleinen Gruppen ohne politische Lobby in Bundesbern organisiert. Dass wir nun dafür Bestraft werden, in dem die Bedürfnisse unsere Branche schlicht ignoriert werden, ist einfach unfair.

Unsere Tätigkeit liefert seit Jahrzehnten ein stabiles Einkommen für unzählige Familien im In- und Ausland. Die bundesrätliche Homeoffice-Pflicht entzieht uns unsere Lebensgrundlage. Wie sollen wir noch Umsatz generieren können, wenn alle Leute ständig zu Hause sind? Ich weiss es beim besten Willen nicht. Ich bin konsterniert. Mit den neuen Massnahmen drückt der Bundesrat unserer Branche die Luft ab.

Darum fordere ich sofortige und unkomplizierte finanzielle Entschädigungen für unsere Branche!

-L. Finger, Präsident Berufsverband der Einbrecher

Um Pflege was zurückzugeben,

klatscht man feste bis sie beben,

Balkone kräftig im ganzen Land,

zusammen die linke, rechte Hand.

So bring ich vor nun die Idee,

dass Pflege es auch besser geh’,

beim Einkauf wird dies adaptiert,

und «Klatsch’» statt Geld wird akzeptiert.

Mä singt und klatschet uff Balkonä,

um ds Pflägepersonal z’ belohnä,

di Beklatschtä aber meinet bieder,

ä bitz meh Lohn, das wäri gschieder.

Modernste Kommunikationsmittel beim BAG

Um rasche Updates zu erlauben,

gibt’s einen Fax und zwei Brieftauben.

Kein Bier, kein Reis, kein Hefestollen,

die Menschheit hamstert WC-Rollen.

Die andere Seite

Dieser Leitspruch lässt mich leiten,

Reisen zu Corona Zeiten,

ist wirklich cool und angenehm,

und weil viel Platz noch sehr bequem.

Ein Rentner twittert mir aus Thule

„Dank Corona – Gret` in Schule.“

Für Öko Kids ist es fatal –

Protesten nur noch digital.

In Corona Zeiten ist`s in Schweden,

ähnlich wie im Garten Eden.

Was ich aber noch nicht weiss –

ob`s dafür gibt den „Nobel Preis“?

Zu Viruszeiten „Hinz und Kunz“,

erzählten uns den gleichen Brunz.

Als wacher Bürger meine Sicht –

wär Ungehorsam eher Pflicht.

Baby you can drive my car

Sit churzem tèrfet, s’isch nid ghyr,

sogar 17-Jährigi ads Styr.

Drum sitz ich näbem Fahrersitz,

und träimä siäss, äs isch käi Witz,

vo sonrä Jungä mit vill Dräiv,

ä rassig-brüüni – so als Gläif.

Doch merk ich scho bim neechschtä Schaltä,

ich sitzä nur näb minrä Altä.

Mitte wie Mittelalter

Fir d‘Häidä und fir d‘Atheischtä,

tuät CVP gärn ds C üsmischtä.

Jètz fänd ich‘s ai nu sehr galant,

ds Partyyprogramm wär zuäkunftsgwandt.

Dem Tier zuliebe

Ds Volch het firä Wolf entschidä.

Doch Walliser sind nid grad z’fridä.

Mä häigi offäbar vrgässä,

dr Wolf täg inä d‘Schaaf wägässä,

är häig scho gly äs Ränzäli –

Diä armä, armä Bänzäli.

Red’sch vo dr EU, wärdets süür,

der Chli-, dr Gross-, dr Biopüür,

diä verdiäntet ihri Fränkli,

de nimmä ufem Ofäbänkli.

Martullo’s Maske gegen Viren,

tut auch Ästhetik aufpolieren.

Und hier noch das neuste Meteo-Quiz vom SRF:

Wenn sie glauben, es sei draussen am Tag heller als in der Nacht, dann wählen sie: 0901 22 33 01

Wenn sie aber glauben, es sei draussen in der Nacht heller als am Tag, dann wählen sie: 0901 22 33 02

Weil Corona, zweite Welle, sind geschlossen die Bordelle.

So führt dies zum Härtefall, auch in manchem Hosenstall.

D’Amherd hett nach härter Schlacht,

ihri Kampfjets duräbracht.

D’Walliser, diä wärdet’s nitzä,

und üss dr Luft de d’Trüübä spritzä.

Um *immels Willen

Dort Nid-dem-Wald hat sich begeben,

‘ne G’schicht die schrieb das wahre Leben,

ein Fräulein ihm gefiel so sehr,

dass Gottesmann gleich wollte mehr,

und sandte ihr in teuflisch’ Lust,

was hat geführt zu Jobverlust.

«Versehentlich» sei es passiert,

dass Pimmel wurd’ fotografiert.

Äs nimmt eim Wunder

Chirzlich staan ich uf dr Furka,

und gsee ä Frai in ärä Burka.

Sithär triket uf my Magä,

zwäi ganz firchterlichi Fragä:

Hett diä ächt Bibäli im Gsicht?

Und gilt fir sy ai Maskäpflicht?

Dr Orlik läit Ihn uf ä Riggä,

ob bim Schwingä oder … gärn ha.

In der Schweiz sind alle gleich

Südafrikaner mit viel Geld,

kriegt Impfung vor dem Rest der Welt.

Die Medien sich echauffieren:

Auch Bundesrat tat’s praktizieren.

Der Mangel bei den Kompetenzen,

beim BAG kennt keine Grenzen.

Hesch Dü eppä wägem BAG

gar keis passends Chleidli meh?

Ä guätä Üswäg wär doch da:

Alli mached FKK.

Dr Berset gseht klar und seit ohni Schiss:

«Ääh – man muss schon clar sagen – ääh –

Sghyfahren, ça va pas im Homeoffice! »

Und alli singed: 

Alles fahrt Schii, alles fahrt Schii,

Schii fahrt die ganzi Nation.

Alles fahrt Schii, alles fahrt Schii.

voll isch au d’Notfallstation ….

Für’s Volk ist keine Beiz mehr offen.

Im Bundeshaus wird weiter g’soffen.

Imätschin    

Will sy‘s bim Tschüttä nid chènt bringä,
faat d Nati Elf jètz afa singä,
fascht wiä dr Bligg, nur nu vill schlimmer,
gheersch da i „Cis-As-Moll“ äs Gwimmer.

Oh Embolo, oh Embolo …

In Essen frägt sich Polizist,

was Dunkles auf dem Dach wohl ist,

der Schornsteinfeger kann’s nicht sein,

der schlief zu Haus’ schon lange ein.

Schwarz in schwarz – nicht zu erkennen,

und tut dies dann auch noch wegrennen.

Die «Bild» enthüllt – das ist der Knaller,

was da rennt, ist ein Fussballer.

Der türmte von ‘ner Lockdown-Feier,

da illegal – das braucht schon Eier,

und all’s entdeckt von Bullerei,

begann Fassadenkletterei.

 

Der Masken-freie Blütteler,

war Embolo, der Tschütteler.

 

Und trifft er dann für unser Land,

an EM mehr als Tores-Rand,

die Freude herrscht – mit frohem Mut,

das Höhentraining tat ihm gut!

SchtHirzelSalat

Zwee hiäsig Tekter findet beed’,

was disä schriibi sig saumässig bleed.

Da schtellt sich d’ Fraag: Hend i dem Punkt ächt

üsnahmswys nit sogar beidi rächt?

Nur settet si, anschtatt sich z’ beschimpfä,

änand gäg’ Läserbriäfschriibä impfä.

Spitaldirektor auf Aquisition

Damit dèr Ladä tuät rendiärä,

gaht är ga Chundschaft aquiriärä.

Drum tènd si z‘Schattdorf Hochzyt fiirä,

mit Wisswyy und von Planta-Virä.

Realitätsfördernd?

D’Wunderheiler gheersch nimeh prahlä,

hend Chummer wäg dä Viruszahlä,

und merket, wiä diä meischtä Lyt,

da nitzt ai z’Handüffleggä niit.

My Ma isst jetz nimmä Beenälisuppä,

will ich suscht eister miässt d’ Naasä rimpfä.

Är gheert äbä halt zur Risikogruppä

wommä gäg ds Furzä nit chad impfä!

Einladung zum Tag der offenen Tür

Vermissen Sie das Händeschütteln? Ist Ihnen das «Begrüssungsfäustchen» oder «Ellbögelen» zu unpersönlich?

Dann sind Sie bei uns an der richtigen Adresse! Besuchen Sie uns am Tag der offenen Tür und erfahren Sie mehr über eine persönlichere, traditionelle Alternative.

– Schweizerische Vereinigung der Füdlitätschler

Wegen zu Geschlossen

Yysri Wirtä liidet schwär,

ihri Beizä bliibet läär.

Nur einä sich i z’Fiistli lacht,

will är eh nit hätt üfgmacht.

Bim Reiser – ja äs isch ä Schand,

luegsch nur a nä Brätterwand*.

*Blättlerwand

“Ich glaibä, sit dr fyftä Wällä,

han ich äinä a dr Schällä.”

Dr. No

In Sri Lanka steht der Pi-duru-tala-gala.

Bei uns wohnt der Tschan-marco-brasil-sala.

Als Arzt trägt er nicht weissen Kittel,

hat auch keinen Doktortitel.

Die Wissenschaft, neu liegt ihm fern,

referieren tut er trotzdem gern:

Masken täten uns nicht schützen,

Impfen sowieso nichts nützen.

Mit seiner Theorie – ist gut beraten,

ne’ Diss ihm damit nicht tät g’raten,

denn als Doktorvater – das ist claro,

findet er höchstens den Bolsonaro!

So fragen wir zum schlechten End:

Ist der Sala denn noch kompetent?

Im Rosenberg gibt’s viele Ecken,

wo sich das Virus kann verstecken.

Ein Redner für du und ich

Der Gsundheit Arnold Christian,

ist eine gheerig TV-Mann.

Er zeigt mir von die besten Seite,

dass seine Deutsch sein einem Pleite.

Der Chef sorgt für Arbeit

Kantonsspital kennt Covid-Last,

denn Forti sorgt für manchen Gast,

indem er munter seine Viren,

bei einer Hochzeit führt’ spazieren.

Vom Häuger-Brot da wirsch nid feiss,

will meischtens hènd si gar ä keis.

Aldi, Migro, Lidl, Coop,

d’Altdorfer uff Bewährigsprob,

ä Vorwärtsstrategie schynt wichtig,

isch ächt dr’ Roman S. dr richtig?

Beim Danioth fällt Einkauf schwer,

Vitrine ist dort meistens leer.

(Wie früher in der DDR.)

Fischlaiwi

Siit diä Gmeindä zämägheeret,

meh Bauener z’Seedorf vercheeret.

Und um diä Plaag wieder z’verdrängä,

tend d’Seedorfer halt ä Laiwi sprängä.

Dank Schuäl-Üstüüsch, mich tunkts dr Hammer,
lernsch in El Gouna ds Urschner-Gjammer.

Gegenseitige Selbstbeweihräucherung

Ob Urschner es vielleicht bereuten,

dass SRF kam zu den Leuten?

Denn Fernsehteam, das tat dort oben,

vor allem eins: Sich selber loben.

Wenn ich dies «Uela» nochmals höre,

den Staudamm gleich heraufbeschwöre!

Im Löwä unnä fühlsch dich wohl,

mit oder ohni Alkohol,

rychhaltig sig äu d’Schpiesechartä,

nur settisch Zyt gnüäg ha zum Wartä.

Im Reiser wird so lang‘ gegraben,

bis wir ein Loch nach Sydney haben.

Schattdorfs Bürger sind am Hadern,

ob des Kreisels Anzahl Adern.

Freie Fahrt für freie Bünzli

Liebe I-G W-O-V:

Ich finde euch ja wirklich Wau!

Ihr lebt in mir so fernen Welten,

in welchen FlaMa nicht soll gelten.

Als Agglo seid ihr zu beleiden!

Nach eurem scheinheiligen Schreiben,

soll’ man Kreuzungen vermeiden,

lasst in Zukunft das doch bleiben.

Und würd’ die Kreisel-Lex zu Recht,

gäb’s einen Plan, der wär nicht schlecht:

Man könnte dann, ihr Lieben, Schlauen,

die Gotthardstrass’ als Sackgass’ bauen.

Chreiselverchehrt

Wägem plaantä Chreisel am Igang zur WOV

hent d’ Schattdorfer mit dr Regiärig Zoff.

Dr gross Zanggepfel isch daderbii:

Brüücht’s viär Armä, oder länget drii?

Derbii simmer yys doch scho lang im Klaarä:

Äs wott ja gar niämer uf Schattdorf fahrä!

Si berchämet derfir üs lütter Erbarmä

ä ganz tollä Chreisel – mit gar ä keim Armä.

Die Bank im Zentrum

Es klingt fast wie ein schlechter Schwank:

Beim Bahnhof baut die UK-Bank.

Ein prunker, feiner Bau aus Stahl,

beglückt ihr Bankenpersonal.

Denn das kann bald im Mittagsgrauen,

statt Spargeld halbschlau anzulegen,

statt Kundennähe mal zu pflegen,

und plappern, Güterzüge schauen.

Ehret einheimisches Schaffen

Wenn Kanton Uri Werkhof baut,

den Urner-Planern er nicht traut.

Tut Steuern lieber exportieren,

Berliner-Büro engagieren.

Leut’ von dort, die haben Ahnung,

das hat bewiesen Flugplatzplanung.

Interna

Beim grossen Amtsvorsteher-Poker,

hilft Gigä sein Talent als Joker.

Doch dies gefällt nicht jedem Neider

und d’rum muss man in Zukunft, leider,

ganz amtlich solche Jobs ausloben,

das einer der – begabt, gehoben,

lebendig, arbeitsam, von Welt –

die Chance auf ein Amt erhält.

Bald in der UKB, der alten,

Kantöndler Büroschlaf abhalten.

Haltestelle Mohrenkopf

Dem Mohrenkopf geht’s an den Kragen,

das Wort darf man ja nicht mehr sagen,

so tauft man um, die Haltestelle,

in Erstfeld ja – für alle Fälle.

Das Wohnquartier tat damals heissen,

wegen russgeschwärzten Weissen,

die da wohnten und nicht geizten,

als sie mit Kohle Lok beheizten.

 

Dem Unsinn nun die Kampfansage,

nicht jedes Wort gehört auf Waage,

Äs «Schwarzes» bleibt ein starker Trank,

das «kleine Schwarze» bleibt im Schrank.

Sonst Samichlaus muss sich befassen,

ob er die Schmutzli soll entlassen.

Dr Schmutzli gseesch im Internet,
mit ‘em Schmutzli z‘ zweit im Bett.

Der Frauentrend hat Einzug g’halten,

in Schweizer Firmen, Zeitungsspalten,

doch bei uns’ren RR-Wahlen,

auf Bild nur ehrbar Herren strahlen,

ja schaue ich auch noch so g’nau,

erkenn’ ich nicht die Quotenfrau.

“Ich stimmä immr wiä dr Ma”

Vor füfzg Jaar han ich ghofft, my Frai,

diä wiss’ i Zuäkunft ganz genai,

was mä stimmä miäss und wäälä,

und ich miässi mich nimmä quäälä,

und chängi äifach ganz im Stillä,

d’Formular wiä sy üssfillä.

 

Doch sy tuät nid my Mäinig länkä,

ja: ich sèll sälbr nachätänkä!

Nur im Hüshalt, ich muäss stuzzä,

sèll ich glychberächtigt buzzä.

From Nätschen to Beaver Creek

The Beppi D. from Attinghausen,

did reisen far away from Klausen.

Um looking gnai what for Sachen,

the Amis did bei Wahlen machen.

But anstatt to check the count,

är tiifig went for Skiing-round.

Dr Bär het’s schwär

 

Wenn Babsi jetzt noch Rätin wäär’,

sich täte mit dem Virus schwäär.

Auch Toni würd’ es schmerzen sehr,

denn Apéros gäb’s keine mehr.

6460 Altdorf – und niit anders

Am Postleitzahlen-Ärgernis,

so mancher sich schon Zahn ausbiss.

Nun Bürgler Rat sich daran stört,

dass Sechzig halt zu Altdorf g’hört.

Rund tausend Bürgler sind betroffen,

und deshalb sich nun diese zoffen.

Der Widerstand sich könnte lohnen,

in Bürglen wollt’ ich auch nicht wohnen.

Wenn du in Bürgler Kirche bist,

dein Portemonnaie nachher vermisst.

Tellspiele 2020 2021 2024

Will wägem Virus nit chasch iäbä,

Tällspill mend si halt verschiäbä,

mehrmals und dass Jahr um Jahr,

und grauer wärdet d’Spielers Haar.

So hätt’ dr jung Schenardi sellä,

hyyr dr «nyywi» Täll darschtellä.

Doch wenn’s denn mal sowyt sell sii,

sind sini beschtä Jahr verbii.

Är spilt dè halt – sovill ich weiss:

dr schtärbend Ättighüüsä-Gräis.

A – B – Corona

Altersheime Hotspots werden,

Berset will immune Herden.

Corona eimal Bier nur war,

Dany Koch wurd’ Super-Star.

Ein Bänker lud zum Aperitif,

Fortunat darauf positiv.

Geschmack bei Covid geht verloren,

Heuer schlecht für Investoren .

Impfstoff knapper als Tanga, toll!

Jodler schon mit Viren voll.

Krankenpfleg’ bleibt nur Applaus,

Lockdown löscht die Beizen aus.

Maskenpflicht in Menschen-Zone,

Nur die Würgler liebt es oben ohne,

Offen Pisten auch in Wengen,

Pistenheinis ÖV sprengen.

Quarantäne bietet freie Zeit ‘nen Schochen,

R-Wert hinkt hintendrein um Wochen.

Systemrelevante nicht zu missen,

Trump wurd’ von Virus und Aff’ gebissen.

Ueli geht die Knete aus,

Versteigert er das Bundeshaus?

Wuhan, von hier ging alles aus,

Xotnix gab’s mit Fledermaus.

Ypsilon – man kommt zum Ende

Z’Impfä bringt hoffentlich die Wende!

Wir bedanken uns!

Bei unserer Leserschaft.

Normalerweise würden hier nun die alljährliche Fasnachtsplakette, die Teilnehmerliste des Fasnachtsumzug am Güdelmontag und die Sponsorenliste ersichtlich sein. Aber äbä….

Gerne nutzen wir den Platz, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, die Nächstenliebe Altdorf in ihren Bräuchen rund um Fasnacht und Samichlaus zu unterstützen. Wir freuen uns über jede Spende.

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An unseren Kassier Andreas Schranz, 079 462 69 72

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Mit ganz besonderem Dank unserem geschätzten Ehrenmitglied Tino Steinemann, der seit sagenhaften 36 Jahren am Narrenblatt mitarbeitet.